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Wiesbadener Kiezkaufhaus geht an den Start


Wiesbaden, 22.7.2016 - Im Allgemeinen verbindet man den Begriff „Kiez“ ja mit der Bezeichnung für einzelne Wohn- oder Geschäftsviertel in unseren beiden grössten Städten Berlin oder Hamburg. 

Was die können… mögen sich die Initiatoren des Wiesbadener „Kiezkaufhauses“ - Nanna Beyer, Inga Ellingen, Edina Sejmen und Daniel Sieben bei der Umsetzung ihrer Geschäftsidee gedacht haben. 

Und die Geschäftsidee hat es in sich: klar, umweltfreundliche Lieferung von online-bestellten Produkten - das können und machen auch andere. Aber das „Kiezkaufhaus“ kann mehr und macht mehr. Beginnend bei der Auswahl der lokalen Händler, die Teil des virtuellen Verbundes sind: inhabergeführt müssen sie sein, Fachgeschäftscharakter haben und die Stadt prägen, ihre Steuern lokal zahlen und nicht international vermeiden, wo immer möglich regional und biologisch agieren - das ist doch ein Statement. 

Spannend, dass hinter dem Projekt „Kiezkaufhaus“ das „Spin-Off“ der „Shared Value“-Abteilung einer Wiesbadener Kreativagentur für digitale Markenführung steckt - Scholz & Volkmer. 

Um es aber nochmal auf den Punkt zu bringen: lokale Händler aus dem Raum Wiesbaden kooperieren unter dem Dach des virtuellen „Kiezkaufhauses“, bieten dort online ausgewählte Produkte an, Kunden shoppen online, bestellen, werden umgehend am selben Tag mit einem emissionsfreien Cargo-Bike beliefert und bezahlen beim Kurier bar oder per EC-Karte. 

Seit April 2015 ist das „Kiezkaufhaus“ nun am Start; anfangs mit einer geschlossenen Benutzergruppe - seit nunmehr einem Jahr offen für alle Wiesbadener. 

Aktuell werden pro Tag rd. 20 Bestellungen bearbeitet und ausgeliefert - klar, die Mühen der Startphase sind noch nicht überwunden. 

Aber die Gründer sind realistisch und optimistisch zugleich: das System befinde sich noch in einer Form lokalen Experiments, täglich würden Verbesserungen eingebaut. 

Mittelfristig soll auch die Gesellschaftsform für den fortschrittlichen und nachhaltigen Ansatz des Vorhabens stehen: kooperativ, genossenschaftlich und/oder gemeinnützig und sich somit auch dem Zugriff grosser Investoren entziehen. 

Die Gründer führen denn auch schon Gespräche mit Vertretern anderer Gemeinden, mit Händlern und Unternehmen. Die Weitergabe des Modells in andere Städte wird als nächster grosser Schritt anvisiert.

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